Auszug aus Wikipedia und der Internetseite der Young Global Leaders
„2005 rief das Forum die Community der Young Global Leaders (YGL) ins Leben. Sie ist als Schweizer Stiftung organisiert und wird von einem 14-köpfigen Stiftungsrat geleitet. Sie ist aus der Gemeinschaft der Global Leaders of Tomorrow hervorgegangen, die von 1993 bis 2003 bestand. Die Mitglieder von YGL sind junge Führungskräfte, die verschiedensten Sparten und Disziplinen angehören und aus allen Teilen der Welt stammen. Sie werden für sechs Jahre berufen und dürfen zum Zeitpunkt der Berufung das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Nach dem Ablauf ihrer Zugehörigkeit zu den YGL können Mitglieder der YGL Alumni Community beitreten. Die Mitglieder unterhalten die „2030 Initiative“, die einen Aktionsplan zur Verwirklichung der Vision einer idealen Welt im Jahr 2030 zum Ziel hat. Jährlich werden neue Mitglieder berufen. Im Jahr 2014 zählten die Young Global Leaders mehr als 900 Mitglieder.
Prominente Young Global Leaders in Deutschland waren die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (noch als Global Leader of Tomorrow), die ehemaligen Bundesminister für Gesundheit Andrea Fischer, Daniel Bahr, Philipp Rösler und Jens Spahn sowie die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen und Außenministerin Annalena Baerbock, außerdem die Fernsehjournalistin Sandra Maischberger. Der Staatspräsident von Frankreich, Emmanuel Macron, der amtierende Premierminister von Belgien, Alexander De Croo, die ehemaligen Präsidenten der EU-Kommission Jean-Claude Juncker und José Manuel Barroso, der ehemalige britische Premierminister Tony Blair, der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz, die ehemalige Umweltministerin von Dänemark, Ida Auken, die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern, der kanadische Regierungschef Justin Trudeau und Ska Keller, Vorsitzende der Fraktion Die Grünen/EFA und MEP, waren ebenfalls Mitglied bei den Young Global Leaders.“
Die Organisation der Young Global Leaders stellt sich auf ihrer Online-Präsenz folgendermaßen vor:
Wer wir sind
„Die Young Global Leaders Community ist ein Beschleuniger für eine dynamische Gemeinschaft außergewöhnlicher Menschen mit der Vision, dem Mut und dem Einfluss, positive Veränderungen in der Welt voranzutreiben. Unsere wachsende Mitgliedschaft von mehr als 1.400 Mitgliedern und Alumni aus 120 Nationalitäten umfasst zivilgesellschaftliche und geschäftliche Innovatoren, Unternehmer, Technologiepioniere, Pädagogen, Aktivisten, Künstler, Journalisten und mehr. In Übereinstimmung mit der Mission des Weltwirtschaftsforums streben wir danach, die öffentlich und private Zusammenarbeit im globalen öffentlichen Interesse voranzutreiben. Uns eint die Überzeugung, dass die drängenden Probleme von heute eine Chance bieten, über Sektoren und Grenzen hinweg eine bessere Zukunft aufzubauen.“
Die Neue Klasse
„Wir freuen uns, 109 Young Global Leaders in der Class of 2022 willkommen zu heißen. Von Wissenschaftlern, die bei den Bemühungen zur Bekämpfung von COVID führend sind, bis hin zu Aktivisten, die gegen geschlechtsspezifische Gewalt vorgehen, Künstlern, die Geschichte und Kultur durch Musik am Leben erhalten, und Führungskräften aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Regierung, lernen Sie die neue Klasse von YGLs kennen:“
Die „Global Shapers“ des WEF
„2011 gründete das Forum das weltweite Netzwerk Global Shapers für Menschen zwischen 20 und 30 Jahren, die großes Potenzial für zukünftige Führungsrollen in der Gesellschaft besitzen. Die Global Shapers Community besteht aus selbstorganisierten lokalen Hubs (Zentren) in Großstädten. Die Zielsetzung der Aktivitäten und Veranstaltungen der Global Shapers ist, einen positiven Einfluss auf die jeweilige lokale Community zu erzielen. Am 24. Oktober 2020 zählte Global Shapers 437 Hubs und 9646 Shapers in 150 Ländern. In Deutschland ist Global Shapers in Stuttgart, Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Dresden aktiv. In Österreich gibt es einen Hub in Wien, und in der Schweiz existieren Hubs in Zürich, Genf und Bern. Zudem gibt es einen Hub in der Stadt Luxemburg.“
Die aktuellen Zahlen sind auf der Seite https://www.globalshapers.org zu finden:
10,182 Shapers 481 Hubs 149 Countries 4,127 Alumni (Übersetzung: shapers (Former, Gestalter) hubs (Zentren) countries (Länder) alumni (Ehemalige)). Eine namentliche Aufstellung der ehemaligen Mitglieder des Netzwerkes, die den jetzt aktiven „Shapern“ zur Seite stehen und sie anleiten: https://www.globalshapers.org/alumni/
Die Jugend wird immer wichtiger
„Wie gut Klaus Schwab in der Lage ist, auf globale Trends einzugehen und sie für sich und seine Klientel zu nutzen, zeigte sich 2012, als er zusätzlich zu den Global Young Leaders die „Global Shapers“ ins Leben rief. Dabei handelt es sich um einen etwas lockereren Verband von voraussichtlichen zukünftigen Führungspersönlichkeiten, die unter dreißig Jahre alt sein müssen und ebenfalls durch regelmäßige Ausbildungsveranstaltungen vom WEF auf ihre zukünftige Rolle an der Spitze der Welt vorbereitet werden.
Angestoßen wurde die Gründung dieser Organisation durch die Ereignisse im Arabischen Frühling im Jahr 2011, dessen Proteste weitgehend von sehr jungen Menschen getragen wurden, und die die Welt deutlich darauf aufmerksam machten, dass die Hälfte der Weltbevölkerung mittlerweile unter 25 Jahre alt ist und die afrikanische Bevölkerung sogar zu 70 Prozent aus unter Dreißigjährigen besteht.
Für die Davoser Elite war damals klar: Dieser demografische Wandel und seine Folgen stellen eine Herausforderung dar, auf die man reagieren und der man taktisch und strategisch begegnen muss. Genau das hat Klaus Schwab mit den „Global Shapers“ getan. Die Organisation enthält mittlerweile rund um den Globus ein riesiges Netzwerk von etwa zehntausend jungen Menschen und ist in 428 Städten in 148 Ländern verankert.“
(Ernst Wolff, 08.08.2021)
Wie der Auswahlprozess für die „Global Shapers“ über die „Young Global Leaders“ bis hin zur Übernahme von politischen Ämtern funktioniert, zeigt Norbert Häring anhand des Beispiels von Angela Merkel und Annalena Baerbock.
Das Weltwirtschaftsforum stellt seine neuen Einflussagenten vor (23.04.2022)
Norbert Häring (*1963) ist ein deutscher Wirtschaftsjournalist. Er ist seit 2002 Redakteur für Wirtschaftswissenschaft beim Handelsblatt. Er veröffentlichte zudem mehrere Bücher, unter anderem zum Thema Geldpolitik.
Ein weiteres Beispiel ist der Werdegang von Alma Zadić, die seit Januar 2020 Bundesministerin für Justiz der Republik Österreich ist und zuvor Abgeordnete zum Nationalrat war.
Politische Laufbahn
„Zadić ist seit 2013 Mitglied der Global Shapers Community des World Economic Forums von Davos, einer weltweiten Vereinigung junger Menschen, die Verantwortung für den Planeten übernehmen wollen. Alma Zadić wurde 2017 auf der Liste Pilz als Abgeordnete in den österreichischen Nationalrat gewählt. Im Juli 2019 trat sie den Grünen bei, wurde zur Nationalratswahl 2019 auf Platz fünf der grünen Bundesliste aufgestellt und im September erneut in den Nationalrat gewählt. Nach der Wahl handelte sie den ersten Koalitionsvertrag zwischen ÖVP und Grünen auf Bundesebene mit aus. Im Jänner 2020 wurde sie Justizministerin der Koalitionsregierung aus ÖVP und Grünen. In den Medien wird sie oft als „erste Ministerin der Republik Österreich mit Migrationshintergrund“ bezeichnet. Sie selbst spricht von einem „Migrationsvordergrund“: Ihre Migrationsgeschichte sei während ihrer Zeit als Anwältin verblasst. Als sie in die Politik wechselte, sei sie plötzlich relevant geworden.“
Die Tätigkeitsfelder der „Global Shapers“ sind vielfältig. Beispiele:
Berliner Zentrum
„Berlin Hub ist eine Gruppe junger Menschen, die sich für einen positiven Einfluss in unserer lokalen Gemeinschaft einsetzen. Wir sind rund 30 junge Menschen mit einer Vielzahl von Hintergründen: IT, Medien, Entrepreneurship, Recht und Literatur. Wir sind stolz darauf, Teil der Global Shapers Community zu sein. Wir lieben es, mit unseren unterschiedlichen Erfahrungen, Perspektiven, Netzwerken und Fähigkeiten zu sozialen Projekten in Berlin beizutragen.“
Berner Zentrum
„Unser Hub bringt engagierte Studenten und junge Berufstätige in und um Bern zusammen. Wir haben unterschiedliche Hintergründe und jeder bringt seine eigene Expertise und Interessen ein. Gemeinsam entwickeln und realisieren wir Projekte mit lokalem und sozialem Nutzen – immer mit dem Gedanken „global denken, aber lokal handeln.“ Wir organisieren auch regelmäßige gesellschaftliche Zusammenkünfte und verschiedene Veranstaltungen. Bewerben Sie sich noch heute, um sich unserer lebendigen Gemeinschaft anzuschließen, die für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft vereint ist!“
Pariser Zentrum
„Die Mitglieder des Paris Hub repräsentieren Paris durch ihre Vielfalt sowohl in Bezug auf Nationalitäten als auch auf Hintergründe. Eine talentierte Gruppe von Menschen, die zusammenarbeiten, um ein nachhaltigeres und integrativeres Paris aufzubauen. Unsere Mission ist es, positive Veränderungen durch lokale und regionale Projekte zu bewirken und dabei gemeinsam zu lernen.“
Hier eine Aufzählung ausgewählter Mitglieder nach Jahreszahlen: Es werden hauptsächlich Politiker und bekannte Personen des gesellschaftlichen Lebens genannt, sowie Vertreter aus Wirtschaft, Presse, Energieversorgung, Banken, Universitäten, Kunst und Kultur.