Die Medien benutzen seit Jahrzehnten, eigentlich seit Jahrhunderten, Hand in Hand mit der Politik verschiedene Strategien, um die Meinung der Zuhörer und Zuschauer gezielt zu beeinflussen
Dabei nutzen sie vor allem einen Trick: Sie erzeugen Emotionen. Das kann man überprüfen, wenn man sich beim Nachrichtenkonsum nicht darauf konzentriert, von welchem Ereignis berichtet wird, also was nach Aussage der Medien „passiert“ ist, sondern sich fragt, welche Gefühle die Nachricht bei einem auslöst. Denn fast immer sind das die Gefühle, die auch ausgelöst werden sollen.
Medienschreiber wissen genau, wie sie Mitleid, Freude, Trauer und auch Angst erzeugen können. Ja, sie verstehen sich sogar darauf, Wut, Ärger, sogar Hass hervorzukitzeln.
Wenn man verstanden hat, welche Gefühle einzelne Nachrichten bei einem selbst auslösen, kann man einen zweiten Schritt gehen und sich fragen, warum in dem jeweiligen Fall Angst, Mitleid oder Wut erzeugt werden soll.
Wenn man Nachrichten auf diese Weise liest oder ansieht, fällt relativ schnell auf, dass häufig das Erzeugen von Emotionen und nicht die informative Berichterstattung das eigentliche Ziel ist.
Menschen, die emotionalisiert sind, tun sich schwer damit rationale Entscheidungen zu treffen. Aber gerade dies, also die (vorgebliche) Hilfe bei der rationalen Entscheidungsfindung ist die eigentliche Aufgabe von Medien. Allerdings sind viele „Nachrichten“ eher so etwas wie „betreutes Denken.“ Der Konsument des Mediums soll sich keine eigene Meinung bilden, er soll emotional beeinflusst werden und sich so die „richtige“ Meinung bilden. Dazu werden eine Vielzahl an Tricks genutzt und am Ende kann ein Fehler, auch wenn er eingestanden wird, doch nicht sichtbar sein und damit ungesehen bleiben.